Die Autokorrektur meines Smartphones und ich – wir stehen ein wenig auf Kriegsfuß. Ich lasse mir ja sehr gerne Vertipper wie „heite“ und „Mobate“ in „heute“ und „Monate“ korrigieren. Aber dass mein Smartphone der Meinung ist, besser zu wissen als ich, was ich denn eigentlich schreiben möchte, das finde ich dann doch ein wenig bizarr.
Kurz vor Pfingsten wünsche ich einer Freundin am Ende einer Nachricht „ein schönes langes Wochenende“ und schicke sie ab, ohne nochmal draufzuschauen. Ich weiß ja schließlich, was ich getippt habe. Mein Smartphone meint aber, dass ich ihr lieber „ein schönes langes Leben“ wünschen sollte. Die Irritation bei der Empfängerin kann man sich lebhaft vorstellen, oder?
Wer ist da Gast in unserem Auto?
Letztens dann bin ich mit unserer Tochter im Auto unterwegs. Sie futtert genüsslich einen Tuc nach dem anderen. Jeder, der Kinder hat, weiß, wie ein Autositz danach aussieht. „Wir hatten Krümelmonster zu Gast in unserem Auto“ schreibe ich. Und schaue diesmal glücklicherweise hin, bevor ich die Nachricht abschicke. Und was lese ich? „Wir hatten Innenminister zu Gast in unserem Auto.“ Die Verblüffung beim Empfänger wäre sicherlich grandios gewesen.
Ich korrigiere schnell, aber die Fantasie in meinem Kopf schlägt bereits Kapriolen: Krümelmonster ist also Innenminister. Was sind dann Ernie und Bert? Und wer ist Außenminister? Samson? Andersrum geht natürlich auch: Der Innenminister ist Krümelmonster. Auch das eine großartige Vorstellung! Kriegsfuß hin oder her – diesmal hat mich die Autokorrektur echt zum Schmunzeln gebracht.